Hotel-Lexikon
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In Verwirklichung des christlichen Lebensideals der Nächstenliebe und des Hospitium, der Gastfreundschaft, in der Wandernden auf der Durchreise in Klöstern Herberge gewährt wurde, gründeten Mönche in unbewohnten, unwegsamen Gegenden, namentlich auf der Höhe wichtiger Alpenpässe, Unterkunftsstätten, Hospize genannt, zur Aufnahme von Reisenden und zur Hilfeleistung für Verirrte. Weltberühmt sind z.B. das Hospiz und die Leistung der Mönche am großen Sankt Bernhard, der Alpen- Passstraße zwischen der Montblanc- Gruppe und den Walliser Alpen, sowie ihre dort gezüchteten Bernhardinerhunde , die zahllosen im Schnee verirrten und verunglückten Wanderern im Laufe von Jahrhunderten Hilfe gebracht haben.

Im Rahmen der Evangelischen Kirche Deutschlands, entstanden – erstmalig 1860 – Beherbergungsstätten, die sog. Christlichen Hospize. Diese waren und sind auch noch heute vor allem in süddeutschen Städten verbreitet (z.B. Mannheim). Diese Hospize werden in christlichem Geist geführt.
Heutzutage wird mit Hospiz meist Pflegeeinrichtungen verbunden, die Sterbende im Sinne der pallitativen Pflege, schmerzlindernden Pflege, umfassen versorgt. Es gibt stationäre, teilstationäre und ambulant tätige Hospizeinrichtungen. Unter Hospiz versteht man heute ein Konzept der ganzheitlichen Sterbe- und Trauerbegleitung, nicht unbedingt eine konkrete Institution. Folgende fünf Qualitätskriterien, wollen Hospize verwirklichen.
1. Im Zentrum des Dienstes stehen der Kranke und seine Angehörigen
2. Freiwillige Begleiter und Begleiterinnen sollten einbezogen werden
3. Die Unterstützung erfolgt durch ein interdisziplinäres Team
4. Lebensqualität statt Lebensquantiät
5. Trauerbegleitung

C.ST.

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